
Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Ursache für Demenz und betrifft Millionen Menschen weltweit. Wissenschaftler untersuchen kontinuierlich die Ursachen dieser Erkrankung, wobei der Stoffwechsel – insbesondere der Energiestoffwechsel im Gehirn – zunehmend in den Fokus rückt.
Das Gehirn benötigt etwa 20 % der gesamten Energie unseres Körpers. Diese Energie wird vor allem durch die Verstoffwechselung von Glukose bereitgestellt. Eine Störung dieses Prozesses kann schwerwiegende Folgen für die Gehirnfunktion haben.
Forscher der Universitätsmedizin Halle (2023) haben festgestellt, dass der Glukosestoffwechsel im Temporallappen bereits in frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit reduziert ist. Dies beeinträchtigt die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen und könnte ein Frühindikator sein.
Untersuchungen des Max-Planck-Instituts (2022) zeigen, dass ein überaktiver Energiestoffwechsel in bestimmten Hirnregionen zu erhöhtem oxidativem Stress führt, was Nervenzellen schädigen und Plaquebildung fördern kann.
Insulinresistenz und Typ-3-Diabetes Ein hoher Stoffwechsel ist oft mit einer Insulinresistenz verbunden, die nicht nur bei Diabetes, sondern auch bei Alzheimer eine Schlüsselrolle spielt.
Die Harvard Medical School (2023) hat herausgefunden, dass Insulinresistenz im Gehirn die synaptische Plastizität verringert und so Lern- und Gedächtnisprozesse stört. Dies führte dazu, dass Alzheimer gelegentlich als „Typ-3-Diabetes“ bezeichnet wird.
Forschende der Universität des Saarlandes (2023) identifizierten eine Anhäufung schädlicher Fettverbindungen, die zu einer Störung der Zellmembranen in Neuronen und damit zur Verschlechterung der kognitiven Funktionen beiträgt.
Die Forschung zu diesem Thema ist vielversprechend und zeigt, wie eng Stoffwechsel und Alzheimer verknüpft sind.
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