Still verbunden: Wie nonverbale Kommunikation Menschen mit Demenz erreicht – inspiriert von Naomi Feil
- M. Vatamanu
- vor 18 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 8 Stunden
Erprobte Tipps aus der Praxis

Wenn Worte verblassen, spricht die Sprache der Gesten, Blicke und Berührungen.
Im Verlauf einer Demenz verlieren Menschen zunehmend die Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen. Doch ihr Gespür für Stimmungen, Haltungen und Emotionen bleibt oft erstaunlich lange erhalten. Naomi Feil, die Begründerin der Validation, zeigt uns, wie wir über nonverbale Kommunikation echte Begegnung ermöglichen – achtsam, respektvoll und mitfühlend.
Warum ist nonverbale Kommunikation so bedeutend?
Mit fortschreitender Demenz fällt es Betroffenen immer schwerer, gesprochene Sprache zu verstehen oder selbst Worte zu finden. Doch ihr emotionales Wahrnehmungsvermögen bleibt lange lebendig. Ein sanfter Blick oder eine achtsame Berührung können dann oft mehr Trost spenden als viele Worte.
5 Schlüsselelemente der nonverbalen Kommunikation nach Naomi Feil
1. Blickkontakt: "Ich sehe dich."
Ein ruhiger, respektvoller Blick vermittelt Wertschätzung und echtes Interesse. Menschen mit Demenz spüren sofort, ob wir ihnen wirklich Aufmerksamkeit schenken.
Tipp:
Blickkontakt aufbauen, aber nicht starren.
Raum lassen, damit der andere reagieren kann.
2. Körperhaltung: "Ich bin bei dir."
Eine offene, zugewandte Körperhaltung signalisiert Verlässlichkeit und Präsenz. Verschränkte Arme oder hektische Bewegungen hingegen können Distanz schaffen.
Tipp:
Ruhige, klare Bewegungen verwenden.
Offen bleiben und sich dem Menschen freundlich zuwenden.
3. Berührung: "Ich bin da."
Berührungen vermitteln Nähe, Sicherheit und Geborgenheit – wenn sie achtsam und respektvoll eingesetzt werden.
Tipp:
Vor einer Berührung auf Zustimmung achten (Körpersprache lesen!).
Sanfte Berührungen bevorzugt an Handrücken oder Schulter platzieren.
4. Tonfall und Stimmlage: "Deine Stimmung berührt mich."
Nicht nur was wir sagen, sondern wie wir es sagen, prägt die Beziehung. Ein ruhiger, sanfter Ton kann Ängste mindern und Vertrauen stärken.
Tipp:
In ruhigem, freundlichem Ton sprechen.
Hektik oder scharfe Tonlagen vermeiden.
5. Mimik: "Ich fühle mit dir."
Echte Emotionen spiegeln sich in unserer Mimik wider. Ein freundliches Lächeln oder ein mitfühlender Gesichtsausdruck kann mehr bewirken als viele Worte.
Tipp:
Gefühle ehrlich und sichtbar ausdrücken.
Authentisches Lächeln wirkt stärker als jede Beschwichtigung.
Nonverbale Kommunikation nach Naomi Feil bedeutet: Weniger reden – mehr fühlen, spüren und präsent sein. Über Blicke, Berührungen, Haltung und Mimik erreichen wir Menschen mit Demenz auf einer Ebene, auf der Worte nicht mehr tragen. Die nonverbale Kommunikation nach Naomi Feil zeigt uns Wege, Brücken zu bauen – Brücken aus Blicken, Gesten und echter Menschlichkeit.
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